Eine elisabethanische Feierstunde
William Shakespeare
János Stefan Buchwardt, Rezitation
Edmauro de Oliveira, Konzertgitarre
Samstag, 13. Januar 2018, 19.30 Uhr
Sonntag, 14. Januar 2018, 11.00 Uhr
Bahnhofstrasse 29, 8636 Wald/ZH
Dankenswerterweise unterstützt durch:
agkultur Wald
«Shakespeare's Sonnets» ist ein 1609 in London erschienener Gedichtband mit 154 Sonetten des durch seine Theaterstücke bekannt gewordenen Engländers William Shakespeare (1564-1616). Vorgestellt wird eine Auswahl aus den Sonetten, die ihrerseits zu den schönsten Texten der Weltliteratur zählen. In seiner Lyrik überwindet Shakespeare Standardisiertes und wendet sich über Parodie, Humor und poetologische Nachdenklichkeit dem persönlichen Reden zu. Etwa 280 Übersetzer haben sich seit dem 18. Jahrhundert bis heute mit den Sonetten beschäftigt. Kein grosses Œuvre ausser der Bibel wurde häufiger ins Deutsche übersetzt.
Neben dem gesprochenen Wort stehen anspruchsvolle Kompositionen von John Dowland (1563-1626). Sein musikalisches Werk umfasst Lautenlieder, Werke für Laute solo und Werke für Gambenconsort mit Lautenbegleitung. Von Dowland sind noch etwa 100 Kompositionen für Laute solo erhalten. Auch sie sind auf ihre Weise einzigartig und gehören zu den anspruchsvollsten und ausgereiftesten Werken für dieses Instrument. Sie zählen heute zum festen Repertoire nahezu aller Lautenisten und klassischer Gitarristen.
Gleich wie Welle strand- und kieselwärts,
so, ihrem Ende zu, enteilen uns die Stunden.
In steter Mühsal und nach vorne zerrts;
die kommt dahergerollt, und jene ist entschwunden.
Geburt, ins volle Licht gerückt, sie kraucht
zur Reife hin; und so, gekrönt, umglänzt noch eben,
wird sie in schiefe Finsternis getaucht,
und sie, die Zeit, zerstört, was sie, die Zeit, gegeben.
Der Jugend Blust: die Zeit durchbohrt ihn, gräbt
der Stirn der Schönheit ein die Zeilen und die Zeichen;
von allem Seltnen der Natur sie lebt;
und was da bleibt und steht, die Schnittrin wird’s erreichen.
Grausam die Hand, die sie, die Zeit, erhoben;
doch er, mein Vers, bleibt stehen, dich zu loben.